30/03/2021 | Allgemein

SuperPowersLab: Ideen für VR-Anwendungen auch online entwickeln

In einem studentischen Projekt wurde erprobt, ob und wie sich ein Kreativprozess zur Entwicklung neuer Konzepte für VR-Anwendungen unter Zuhilfenahme der VR-Superpowers online durchführen lässt.

In einem studentischen Projekt wurde erprobt, ob und wie sich ein Kreativprozess zur Entwicklung neuer Konzepte für VR-Anwendungen unter Zuhilfenahme der VR-Superpowers online durchführen lässt.

Ein Einblick in die virtuelle Ideensammlung auf dem Online-Whiteboard Miro.

Dazu konzipierte ein Masterstudent der Universität Siegen in Zusammenarbeit mit uns einen Onlineworkshop, und führte einen beispielhaften Workshop durch, bei dem mit Hilfe der VR-Superpowers Konzepte für Anwendungen zur Entspannung und Stressreduktion entstanden. Ziel war es, dass die Teilnehmenden Konzepte für VR-Anwendungen entwickeln sollten, die sich dem Ansatz der VR-Superpowers entsprechend den besonderen Möglichkeiten der virtuellen Realität bedienen sollten. Wie zuvor beschrieben, können die VR-Superpowers dabei helfen, gemeinsam in Workshops andersartige Konzepte für Anwendungen zu entwickeln. Allerdings fanden vorherige Workshops und Tests stets in Präsenz statt. Durch die Pandemie sind solche Kreativitätsmethoden, die häufig auch stark vom Austausch leben, erschwert und müssen neu betrachtet werden. 

In den Online-Kollaborationstools Miro und Zoom wurden Teilnehmende zuerst mit der Methode und dem Kontext vertraut gemacht. Dann waren der Vorstellungskraft keine Grenzen gesetzt, und in schnellem Wechsel entwickelten die Teilnehmenden in verschiedenen Konstellationen eine Vielzahl an Ideen. Um den Austausch zu erleichtern, waren die genauen Abläufe bereits auf dem Online-Whiteboard vorbereitet. In immer wechselnden kleinen Teams sollten die Teilnehmenden innerhalb kürzester Zeit eine Reihe von Konzepten brainstormen. Um diesen Ablauf zu erleichtern, waren kleine Ideensteckbriefe bereits vorbereitet, auf denen jeweils für jede neue Idee ein Titel, eine kleine Skizze und ein kurzer beschreibender Text eingetragen werden musste. Für jede dieser schnellen Ideen war nur drei Minuten Zeit, dann wurden die Teilnehmenden wieder mit einer anderen Person in einem Breakout-Room verbunden, um eine weitere Idee zu entwickeln. Um den Ideenfluss leichter am Laufen zu halten, gab es dabei die Anweisung, die vorherige Idee einer anderen Gruppe als Ausgangspunkt zu nehmen, und weiterzuentwickeln (z.B. durch die Hinzunahme einer neuen Superpower). Die räumliche Distanz zwischen den Teilnehmenden hinderte den Ideenreichtum nicht. Besonders die schnelle Abfolge gefiel und wirkte anregend. Unter anderem entstand ein Konzept, in denen Anwendende die Perspektive eines Wurmes einnehmen sollen. In der Anwendung wird es dabei ermöglicht, eine virtuelle Welt ganz anders wahrzunehmen, als Menschen dies für gewöhnlich tun würden. Dabei sollten unterschiedliche Perspektiven eingenommen werden. Als Wurm navigiert man ohne zu in der Dunkelheit nahezu ohne zu sehen, und ließe sich langsam von Vibrationen und Geräuschen leiten. 

Insgesamt wurde dieses Vorgehen, immer wieder mit anderen Teilnehmenden zusammenzuarbeiten, und innerhalb kürzester Zeit viele Ideen zu sammeln, von den Teilnehmenden als sehr inspirierend wahrgenommen. Auch die Organisation und Konzeption des Onlineformats wurde von allen sehr geschätzt. Die Superpowers lieferten spannende Ausgangspunkte für Überlegungen und wurden von den Teilnehmenden kreativ eingesetzt. Das Online-Workshop-Konzept soll weiterentwickelt werden, um zukünftig verschiedene Workshopformate auch virtuell durchzuführen.

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