18/12/2019 | Event

Workshop: Ästhetik der Interaktion

Abgestuft ­– fließend, ungefähr – präzise, verdeckt – offensichtlich. Dies sind nur einige Attribute des sogenannten Interaktionsvokabulars, welches wir Anfang Dezember, in einem Co-Design Workshop mit dem NoStress-Projekt nutzten, um Konzepte zum Stressabbau für VR Anwendungen zu entwickeln. Hierbei fokussierten wir uns speziell auf die Ästhetik der Interaktion.

Abgestuft ­– fließend, ungefähr – präzise, verdeckt – offensichtlich. Dies sind nur einige Attribute des sogenannten Interaktionsvokabulars, welches wir von der Universität Siegen Anfang Dezember, in einem Co-Design Workshop mit dem NoStress-Projekt nutzten, um Konzepte zum Stressabbau für VR Anwendungen zu entwickeln. Hierbei fokussierten wir uns speziell auf die Ästhetik der Interaktion. 

Es ging also weniger um die reine VR-Umgebung, sondern viel mehr um die Interaktionsmöglichkeiten und Interaktionsweisen. Um diese auf die ideale Art und Weise zu entwerfen und auszugestalten, verwendeten die Teilnehmenden unser Interaktionsvokabular. Dieses besteht aus einem Kartensatz mit unterschiedlichen Dimensionen, welche wiederum in Form von gegenteiligen Attributen beschrieben werden (z.B. schnell-langsam, abgestuft-fließend, beiläufig-gezielt). Nun wurden gemeinsam Konzepte für Anwendungen zur Stressreduzierung in VR entworfen. Mithilfe der Attribute aus dem Kartenset konnten Interaktionen innerhalb der erdachten VR Anwendung genauer beschrieben und durch den erweiterten Wortschatz voneinander abgegrenzt werden. So kann schon früh reflektiert und festgelegt werden, welche Art von Interaktion passend ist. Das hilft bei der Ausgestaltung, und ermöglicht es auch kleine Interaktionsschritte so zu definieren, dass sie das Gesamterlebnis bereichern. Die auf diese Weise präzisierten Konzepte wurden dann im Anschluss in Form von unterschiedlichen Low-Fidelity Prototypen umgesetzt und präsentiert. Während einige Teilnehmende ihre Anwendungen mit Hilfe von Texten, Zeichnungen oder abstrakten Formen visualisierten, präsentierten andere sie in Form von Rollenspielen. So wurden die Interaktionsweisen auf unterschiedliche Weise verdeutlicht und erlebbar gemacht. 

Der Workshop zeigte, dass es gerade für die Gestaltung komplexer Nutzererlebnisse wie in virtueller Realität, sehr hilfreich sein kann, alle Interaktionen auf strukturierte Art und Weise zu konzipieren, zu gestalten und zu reflektieren. Eine passende Interaktionsform sorgt im Idealfall nicht nur für einen reibungslosen Ablauf, sondern erweitert und verstärkt das Erlebnis an sich. Der Ansatz der Ästhetik der Interaktion und das damit verbundene Interaktionsvokabular lässt sich besonders früh im Entwicklungsprozess am besten einsetzen. Doch auch wenn bereits einige Aspekte einer zukünftigen Anwendung definiert sind, kann es die Detailgestaltung bereichern.

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