13/06/2022

2. Internationaler Workshop "Privacy and Ethics in Eye-Tracking"

Wie lassen sich Privacy und Ethik in konkreten Entwicklungsvorhaben adressieren?

Nach dem erfolgreichen 1. Internationalen Workshop „Privacy and Ethics in Eye-Tracking“ im Rahmen der ACM ETRA 2021, wurde die Serie in diesem Jahr fortgesetzt. Der diesjährige hybride Workshop baute auf den Ergebnissen des letzten Jahres auf und verfolgte das Ziel, die bisher geleistete theoretische Arbeit partizipatorisch in praktische Implikationen zu übersetzen.

Im Nachgang des 1. Workshops 2021 entstand ein Positionspapier, dass in diesem Sommer in der IEEE Pervasive Computing erscheinen wird. In diesem Papier diskutiert das PrEThics-Team die interdisziplinär relevanten Kategorien von Privacy. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wurde der zweite Workshop konzipiert.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Andreas Bulling und Michael Raschke, führten die Expert*innen Céline Gressel (Ethik und Sozialwissenschaften), Helmut Lurtz (Recht) und Inken Hagestedt (Informatik) ihre Perspektiven auf das Thema ein.

Privatsphäre ist ein komplexes Konstrukt, das aus sozialethischer Sicht weit mehr als nur den Datenschutz betrifft.

Nachdem die drei Expert*innen eine Einführung in die in technischen, ethischen und rechtlichen Aspekte des Eye-Trackings gegeben hatten, stellten Sie die aus Ihrer Sicht wichtigsten technischen, ethischen und rechtlichen Kategorien dar. Dabei bezogen sie sich unter anderem auf die Punkte:

Die Besonderheit dieses Workshops war, dass nicht die Expert*innen-Vorträge im Mittelpunkt standen, sondern diese als Anregungen für die aktive Auseinandersetzung mit den daraus abgeleiteten Implikationen dienten. So wurden in 3 Breakout-Gruppen Runden Anwendungen von Eye-Tracking; die Bedeutung der vorgestellten Kategorien für diese Anwendungen und mögliche technische Lösungsansätze für die antizipierten Probleme diskutiert.
Dabei kristallisierte sich heraus, das ähnlich wie bei den Diskussionen um KI auch Eye-Tracking vor der Aufgabe steht, Transparenz und Vertrauenswürdigkeit herzustellen. Als ein möglicher Weg wurde das Konzept der „Differential Privacy“ vorgeschlagen.
Inwiefern diese die rechtlichen, ethischen und sozialen Implikationen tatsächlich bedient, wird die nächste große Frage sein, der sich das PrEThics-Team widmet.

Sollten Sie Interesse haben, diese Themen weiter zu diskutieren und/oder der PrEThics-Gruppe beizutreten, melden Sie sich gerne bei Céline Gressel: celine.gressel@izew.uni-tuebingen.de

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